Die Ebikoner Verwaltung zeigt sich gerne transparent und partizipativ. Auf der Gemeinde-Website finden sich eine Vielzahl von Konzepten, Studien und Leitbildern. Sie alle haben zum Ziel, aufzuzeigen, wie aus dem Ebikoner Zentrum ein lebenswerter und attraktiver Ort gemacht werden soll.

Im Masterplan aus dem Jahr 2015 steht, dass motorisierter Individual-Verkehr (MIV) auf der Kantonsstrasse vermieden werden soll. Im Gesamtverkehrskonzept Luzern-Ost haben sich Ebikon und die Nachbargemeinden zum Ziel gesetzt, den MIV bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Das Zentrum Ebikons soll ein Ort der Begegnung werden, der Langsamverkehr und der ÖV ist entsprechend zu fördern.

Ein Drive-In-Restaurant führt unweigerlich zu Autoverkehr. Mehr Autos aus Ebikon aber auch aus der Umgebung für ein paar frittierte Poulets – das ist wohl das Letzte, was sich die GRÜNEN Ebikon unter einer nachhaltigen Zentrumsentwicklung vorstellen.
Markus Aregger, Co-Präsident GRÜNE Ebikon

Mit seinem Entscheid, eine Drive-In-Restaurant an zentraler Stelle zu bewilligen, widerspricht der Gemeinderat nicht nur seinen eigenen Konzepten und Visionen, sondern allen raumplanerischen Grundsätzen zur Förderung eines lebenswerten Siedlungszentrums. Der Gemeinderat missachtet zudem die Empfehlung der kantonalen Fachstelle für Raumentwicklung und Wirtschaftsförderung (RAWI). Diese fordert zuerst die Umsetzung des geplanten Bushubs.

Der Entscheid des Gemeinderats zeigt zweierlei: Seine Vorstellungen einer nachhaltigen Zentrumsentwicklung decken sich nicht mit dem praktischen politischen Handeln. Zudem zeigt der Gemeinderatsentscheid, die Baubewilligung auf 10 Jahre zu beschränken, dass er es mit der raschen Umsetzung seiner in Masterplänen und Leitlinien formulierten Zielen nicht ernst meint. Die Ebikonerinnen und Ebikoner wollen nicht erst in 20 Jahren ein weiteres Konzept zur Zentrumsentwicklung.  Sie wollen jetzt eine Verbesserung der Lebensqualität.